Vom früheren Luxusgut zum späteren Aufputschgetränk wird Kaffee heute mehrheitlich als Genussmittel angesehen. Ob beim ‚Kaffee und Kuchen‘ an Omas Geburtstag oder zum geselligen Plausch mit FreundInnen verbinden viele ihre Tasse Kaffee mit Geselligkeit oder auch Freizeit. Geprägt wurde diese Lebensart von der Wiener Kaffeehauskultur, die sich bis zum 17. Jahrhundert zurückverfolgen lässt. Wien ist berühmt für seine Kaffeehäuser. In diesen wird eine gemütliche und einladende Atmosphäre geschaffen, die zum Verweilen einlädt. Die BesucherInnen der Kaffeehäuser verbringen ihre Zeit damit, Zeitung zu lesen, miteinander zu reden, zu diskutieren oder über aktuelles zu philosophieren.

Seit etwa den 90er Jahren hat sich der Anspruch vieler Cafés und dessen Gästen dahingehend verändert, nicht bloß eine einladende Atmosphäre zu schaffen, sondern ebenso großen Wert auf hohe Qualität des Kaffees zu legen. Aus diesem Trend ist eine Szene geworden. Die sogenannten Specialty Coffees sprechen immer mehr Menschen - insbesondere jüngere - an. Specialty Coffees haben den Anspruch, den Kaffeegenuss zu optimieren. Das heißt, auf jeder Produktionsstufe die Prozesse zu verbessern, hochwertigste Bohnen einzukaufen, Kaffeebauern und -händler fair zu entlohnen und jedes Kilogramm Kaffee akribisch zu rösten. Als solches Specialty Coffee definieren wir auch das iaro.

Handwerkskünste 
Leidenschaft 

Für uns ist der Kaffee in allen seinen Facetten eine Leidenschaft. Vom Rösten, Verkosten, über die unterschiedlichsten Brühmethoden, bis hin zum Genuss. Wer uns kennt weiß, dass sich unser Angebot an Kaffees ständig ändert, da unsere Neugierde daran, neue Bohnen zu rösten oder unterschiedlichste Kaffees zu entdecken, einfach zu groß ist.Darüber hinaus zeichnet uns die Leidenschaft für das Handwerk des Backens aus. In unserer Bakery im iaro West backen unsere BäckerInnen täglich frisch all unsere Pastries. Geprägt von der Specialty Coffee-Szene legen wir hohen Wert auf die Qualität unserer Handwerkskünste.

In unseren Cafés versuchen wir, unsere Handwerke zusammenzutragen und mit unserem modernen Ansatz einen Ort der Entschleunigung und der Gemeinschaft zu erschaffen.Wir möchten euch dazu einladen, ein Teil dieses Wir’s zu werden. Denn für uns bedeutet iaro ein Ort, an dem sich eine Gemeinschaft und ein Zusammenschluss aus allen Menschen bildet. Die aus dem Team und euch, unseren KundInnen entstehen.

Third Place

In der Soziologie gibt es hierfür den Begriff des „Third Place“. Geprägt wurde dieser Begriff von dem Soziologen Ray Oldenburg. Dieser beschreibt in seinem Buch: The great good place (1999) einen Ort, der abseits von Arbeit und dem Zuhause existiert. Ein dritter Ort, an dem die Menschen zusammenkommen und ihre Freizeit verbringen können. Dabei bietet dieser Ort eine Zuflucht von Verpflichtungen und lädt uns zum Entspannen ein. Oldenburg hatte hierfür deutsche Biergärten, englische Pubs und Pariser Cafés betrachtet und diese als Orte beschrieben, die einladen, Zeit an ihnen zu verbringen und uns die Möglichkeit bieten, an informellen Interaktionen teilzuhaben. An Third Places wird uns die Möglichkeit gegeben, mit anderen Menschen aus unserer Stadt oder Nachbarschaft in Kontakt zu treten.

Kurzum an einem Third Place ist ein Ort an dem wir gerne unsere Zeit verbringen. Ein Third Place ist ein Ort, den WIR iaro nennen.

Quellen:
Ray Oldenburg (1999) The great good place 
Foto: Simon Höfele, Quentin Schulz